Entstehung im 19. Jahrhundert

Entstehung im 19. Jahrhundert

In der Chronik der Bürgergarde ist die Blasmusik bereits 1807 erwähnt. Die Musikgruppe der Bürgergarde wurde damals als „Musikbande“ bezeichnet und dürfte ca. 10 bis 12 Mann gezählt haben. Zum Fronleichnamstag bildeten die böhmischen musikantischen Holzknechte stets eine begehrte Verstärkung der Gardemusik, wenn sie als Holzflößer des Fürsten Schwarzenberg in der Gegend waren. Der erste namentlich erwähnte „Capellmeister“ im Bürgerkorps war Georg Schneider 1829.

Im 19. Jahrhundert bestand parallel zur Blaskapelle der Bürgergarde ein Musikverein, der 1840 als ein 15 Personen umfassendes Streichorchester gegründet worden war. Eine erste schriftliche Aufzeichnung über eine „Musikergesellschaft“ stammte aus dem Jahre 1833. Leider wurde dieses Dokument zu Kriegsende um 1945 vernichtet.

Kapellmeister dieser „Musikergesellschaft“ bzw. des „Musikvereins“ war bis 1859 der Schullehrer Josef Albrecht, der gleichzeitig Chormeister des Sängerbundes war. Der Musikverein und der Sängerbund waren ja bis 1884 vereint.

Nach der Revolution 1848 wurde es offiziell möglich, Vereine zu gründen. So genehmigte 1859 die k. u. k. Statthalterei Linz die Statuten für den Haslacher Musikverein. Das 50-jährige Bestehen wurde „bei prächtigem Wetter“ 1890 gebührend gefeiert, nur der Gastwirt hatte zu wenig Sitzplätze und Personal. Um diese Zeit zählte der Verein zwanzig aktive und vierzig unterstützende Mitglieder.

Um die Jahrhundertwende erlebte die Haslacher Musik einen Aufschwung, weil auch die k. u. k. Militärmusik reformiert worden war und durch Verkürzung der Dienstpflicht auch bei den Militärmusiken ein größerer Wechsel entstand. Haslacher Musiker konnten ihren Militärdienst bei der Musik leisten, dort lernen, geeignete Arrangements abschreiben und nach drei Jahren als Militärmusiker heimkehren. Sie wurden die Stützen der Kapelle.

Bei der Generalversammlung des Musikvereines im Jahre 1905 wurde die Blaskapelle, damals Harmoniemusik genannt, mit dem Musikverein vereinigt. Auf Antrag von Matthias Schuster wurde beschlossen „…die der Bürgerkorpskapelle angehörenden Mitglieder als Musikvereinsmitglieder anzusehen!“

1907 starb Kapellmeister Johann Georg Höß im 66. Lebensjahre, der 38 Jahre lang Kapellmeister im Bürgerkorps und gleichzeitig 27 Jahre auch Kapellmeister im Musikverein war. Ende 1913 hatte der Musikverein dann 56 unterstützende und 32 ausübende Mitglieder.